Traumatische Geburten: Was gibt es für Berichte und Informationen?

Für viele Frauen verläuft die Geburt nicht so, wie sie es sich vorstellen. Sie sind erschüttert, traumatisiert und verstört. Weil ich zu dem Thema als Journalistin und Autorin arbeite, werde ich öfters gefragt: Was gibt es denn schon zu dem Thema in den Medien und welche Informationen helfen Frauen? Eine Übersicht.

Triggerwarnung: In den aufgelisteten Beiträgen und dem dazugehörigen Text geht es um traumatische und gewaltvolle Geburtserfahrungen.

Als Journalistin und Autorin beschäftige ich mich mit dem, was Frauen unter der Geburt erleben. Ich finde es enorm wichtig, dass Frauen die Möglichkeit bekommen, ihre Sicht der Dinge zu schildern. Nach und nach schaffen es diese Themen auch in die Medien. Das ist einerseits wichtig, weil so Frauen vor der Geburt erfahren, worauf sie sich auch vorbereiten sollten. Andererseits hilft es betroffenen Frauen, zu verstehen: Sie sind nicht alleine. Sie können nichts dafür, dass ihnen das passiert ist.

Diese Beiträge in den Medien haben sich in den letzten Jahren mit dem Thema befasst:

Gewalt im Kreißsaal: Wenn die Geburt zum Albtraum wird (Film von Spiegel TV und Arte)

Gewalt in der Geburtshilfe: „Wenn Sie jetzt schon so schreien, wird das hier nichts“ (Feature im Deutschlandfunkt)

Gewalt in der Geburtshilfe „Ich habe mich gefühlt, wie ein Stück Fleisch“ (Reportage im MDR aktuell)

Es gibt verschiedenen Vereine, die sich mit dem Thema beschäftigen und politische Aufklärungsarbeit leisten, Frauen vor der Geburt informieren, sowie betroffene Frauen und Familien unterstützen wollen:

Der Verein Mother Hood e.V., in dem sich Eltern für eine sichere Geburt einsetzen
Gerechte Geburt – Initiative für eine gerechte Geburtshilfe (https://www.gerechte-geburt.de/)
Traum(a)-Geburt e.V. – Beratung, Schutz & Fürsorge vor, während und nach der Geburt

Die rosa Rose: Das Zeichen des Roses Revolution Days gegen Gewalt in der Geburtshilfe.

Am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, findet in Deutschland der Roses Revolution Day statt. Frauen legen an diesem Tag eine Rose an dem Ort nieder, an dem sie respektlos behandelt worden sind und Gewalt erfahren haben.

Für mein Buchprojekt über traumatische Geburten schaue ich auch, welche Bücher ehrliche Informationen über Geburten geben. Dieses Buch zur Geburtsvorbereitung kann ich empfehlen:

Susanne Pahler: Dein Weg zur selbstbestimmten Geburt. 2020. DK Verlag.

Für Frauen nach traumatischen Geburten sind die Bücher von Tanja Sahib sehr zu empfehlen:
Es ist vorbei – Ich weiß es nur noch nicht – ein Buch, das Bewältigungsstrategien nach traumatischen Geburten bietet
Darauf waren wir nicht vorbereitet – ein Buch zum Verstehen und Überwinden psychischer Krisen rund um die Geburt

Autorin
Lena Högemann
Autorin, Podcasterin und Journalistin in Berlin, online und da, wo Aufträge sie hinführen. Lena freut sich, dass du da bist und mehr über sie und ihre Arbeit erfahren möchtest.